Freitag, 28. März 2014

"Eve" von schnittchen(dot)com





Die Jacke Eve hat es mir schon lange angetan, also bestellte ich den Downloadschnitt. 


Es gibt auch einen Papierschnitt, der etwas teurer ist, aber weil ich nicht warten wollte, lud ich ihn herunter und druckte ihn aus. Der Schnitt ist sehr genau konstruiert,die Schnittteile ließen sich problemlos zusammenfügen.


 http://www.schnittchen.com/shop/de/schnittmuster/jacken/schnittmuster-eve


Als ich den Schnitt das erste Mal sah, dachte ich, dass der Saum des Hemdes, das darunter hervorschaut, zur Jacke gehört. Genau so wollte ich es haben!
Zuerst war ich enttäuscht, dass der Saum gerade ist, aber dann machte ich mich an die Schnittänderungen: 


Das Rückenteil verlängerte ich und baute Abnäher ein, damit der Saum nach innen geht. Im Winter habe ich gerne etwas Wärmendes über dem Po. Die Ecken rundete ich ab. Am Vorderteil veränderte ich nur die Ecken, die ich ebenfalls abrundete. 


Der verwendete Stoff ist Walkloden vom Stoffmarkt, der – wie mir versichert wurde – aus reiner Wolle ist. Zuhause wusch ich ihn erst, da konnte man riechen, dass er aus Wolle ist.
Die Farbe ist ein dunkles königsblau, das auf den Fotos nicht gut herauskommt, weil die Sonne so kräftig schien.
Der Walkloden ist ziemlich weich, deshalb brauchte ich Belege für die unteren Säume. Zuerst schnitt ich sie aus dem Walkloden, merkte aber dann (natürlich als alles fertig und die Handnähte gemacht waren) dass sich die Belege durchdrücken und die Jacke furchtbar schwer wurde! 


 Den hinteren Beleg trennte ich ab und ersetzte ihn mit einem Stück Futterstoff. Am Vorderteil konnte ich mich noch nicht dazu durchringen.

Ein Lob der Holzlöffel-Methode
Zum Zuschneiden und Bügeln der runden Ecken am Saum war ein alter Holzlöffel sehr hilfreich:


 

Mit der Rundung des Holzlöffels bekam ich schöne Ecken hin.
Meine Jacke ist für kühle Frühjahrs- und Herbsttage geeignet, im Winter kriecht die Kälte durch den Walkloden. Aus einem Stück wattiertem Futter will ich mir ein einknöpfbares Winterfutter nähen.
Für den Kragen und die Taschen-Paspeln verwendete ich einen festen Stoff, bei dem ich erst nicht sicher war, ob er farblich überhaupt dazu passt, aber inzwischen gefällt mir die Zusammenstellung gut.


 Als Verschlüsse verwendete ich Klipse, die ich zunächst mit Garn angenäht habe. Die Metallösen werde ich aber wohl mit Stoffstreifen annähen müssen, damit sie halten.


 Unterhalb des Kragens nähte ich eine Verstärkung ein, damit der weiche Stoff sich nicht durch einen Aufhänger (den ich noch nicht eingenäht habe) verzieht.


Alles in allem bin ich mit dem Schnitt und meiner Jacke sehr zufrieden: Der Schnitt ist akkurat konstruiert und der große Kragen ist ein Hingucker.

Winterschlaf und Frühjahrsmüdigkeit …



In den letzten Monaten war nicht viel von mir zu hören, aber richtig faul war ich trotzdem nicht!
Eine Menge Kleinkram war zu erledigen, z.B. die Verwertung von Blusen, die mir allesamt zu klein geworden sind. Weil ich Rollkragen und hochgeschlossene Kragen nicht mag, habe ich nur Pullover mit V- oder anderen halsfernen Ausschnitten. Im Winter ist es mir zu kalt, ein unbedecktes Dekolletée zu haben, und Schals mag ich auch nicht immer. So habe ich die Blusen kurzerhand zu Krageneinsätzen umfunktioniert.


 Nachdem ich die ersten beiden zugeschnitten hatte, ging mir auf, dass sie in der Größe schnell mal aus den Pullovern herausrutschen. Also verlängerte ich sie wieder um die abgeschnittenen Stücke, nur die Ärmel und die Seitenteile schnitt ich bis zur seitlichen Ärmelnaht weg.

So etwa:

 Jetzt kann ich die unteren Ränder in den Rock- oder Hosenbund stecken, so dass sie nicht so leicht verrutschen. Falls das nicht reicht, muss ich mir aber noch eine seitliche Befestigung überlegen.

Ein paar Hosen für meine Enkel liegen ständig auf meinem Nähtisch – manchmal glaube ich, dass die lieben Kleinen ihre Jeans extra einreißen, damit ich schöne Aufnäher draufmache.



 Mein dreijähriger Enkel erklärte seinem Kindergartenfreund, der auch ein Loch in der Hose hatte: "Die musst du der Ilse-Oma geben, die macht die Hose wieder schön."


In meinem Blogtitel habe ich vollmundig angekündigt, dass ich auch übers Stricken und Häkeln berichten will. Naja, gehäkelt habe ich in der letzten Zeit wenig, aber zu Stricken habe ich angefangen: Eine Stricktunika in dunkelblau nach eigenem Entwurf.


Das Dreieck am vorderen untern Saum soll sich vielfach und kleiner in der Passe wiederholen. Glücklicher Weise habe ich noch einige Strickmuster-Hefte aus den 70ern und 80ern, so dass ich mit den Dreiecken in der Passe keine Probleme haben werde.
Für Ärmel- und Halsausschnitte wende ich meine gewohnten und immer schon benutzten Abnahmen an, so kann auch ohne Strickanleitung ein passendes Teil entstehen.


Im Juli heiratet mein Jüngster, dafür will ich mir ein ärmelloses schwarzes Kleid mit Stickerei und ein Jäckchen aus pinker Dupionseide nähen. Die Stoffe sind sehr auffällig, da brauche ich Schnitte, die unauffällig meiner Figur schmeicheln. 


 Mit Kleidern stehe ich zur Zeit auf Kriegsfuß, da ich in den letzten Jahren ständig dicker geworden bin. Jetzt probiere ich Plusschnitte aus, stelle aber fest, dass ich die, nicht wie bei den upgrade-Normalschnitten gewohnt, ändern kann, sondern erst mal probieren muss, was ich wo ändere. Ein Probeteil ist also obligatorisch! Ich erhoffe mir von den Plus-Schnitten, dass sie in den Schultern und  am Busen besser sitzen.

http://www.burdastyle.de/burda-style/damen/etuikleid-figurbetont-kleider-tuniken_pid_744_10682.html



http://www.burdastyle.de/burda-style/damen/kostuem-jacke-rock-weste-kostueme_pid_177_5374.html

An meiner selbstgemachte Schneiderpuppe habe ich den Schnitt schon mal angepasst, leider ist sie ein paarmal umgekippt und deshalb etwas eingedötscht, ich hoffe, den Schnitt doch noch hinzubekommen. 

So, das wär's für heute!
Meine Jacke "Eve" von Schnittchen dot com berichte ich im nächsten Post.