Zuerst die gute Nachricht: Zwei Teile habe ich fertig
bekommen. Auf meine beiden Cardigans bin ich sehr stolz. Vor allem den blauen
trage ich oft.
Den Hosenrock habe ich "auf Halde" gelegt, dem
werde ich mich später, ohne den Zeitdruck eines Sewalongs widmen.
Die weniger tolle Nachricht: Beim Trenchcoat kann ich nur
versuchen, zu retten was zu retten ist.
Den richtigen Schnitt zu finden, war schwieriger als
gedacht. Der, den ich ausgesucht hatte gefiel mir nicht mehr so gut – die lange
Falte im Rücken war mir ein Dorn im Auge, also reduzierte ich sie auf einen
Gehschlitz. Das fand ich ganz praktisch, weil ich so noch Stoff für eine Gürtel
übrig hatte, denn. die Stoffmenge war nicht so üppig, wie ich geglaubt hatte.
Nicht bedacht hatte ich, dass Änderungen am Schnitt
weitreichende Folgen für die Passform haben können – an den Schultern passte
nun garnichts mehr! Von lustvollem Arbeiten war an dieser Stelle keine Rede
mehr.
Lernerfolg:
- Die
Stoffmenge großzügiger kalkulieren!
- Vorher
ein Probestück nähen!
In Sewalongs vergleicht man sich immer, der Vergleich ist
die Grundlage solcher Aktionen. Bestenfalls bestaunt man die tollen Ideen, die
die anderen produziert haben und ist stolz, selbst gute Ideen verwirklicht zu
haben. Schlechtestenfalls glaubt man,garnichts im Vergleich zu anderen zustande
gebracht zu haben. Dazwischen gibt es viele Abstufungen, je nach Gefühlslage.
Meine Gefühlslage schwankte gewaltig – vom Himmel (Stoffkauf
und Präsentation) zum Keller (Hosenrock) wieder zu himmlischen Höhen (blauer
Cardigan), mit langsamen Abstieg (Nina-Cardigan) zu tiefstem Keller
(Trenchcoat).
Martina (MaxLau) schreibt: "Was mir gut gefallen hat,
war das disziplinierte Arbeiten an einer kleinen Kollektion." Das finde
ich bewundernswert! Gerade mit dem disziplinierten Arbeiten hatte ich große
Probleme!
Bis Ende Oktober ging bei mirauch alles recht gut, den
Misserfolg mit dem Hosenrock hatte ich gut weggesteckt und die beiden Cardis
machten mich zufrieden.
Im November sind fünf Familiengeburtstage, im Dezember
nochmal zwei. Dazu Chorproben und –Auftritte, dazu kam Weihnachten mit allen Vereinsweihnachtsfeiern wieder mal
so plötzlich dazwischen … Diszipliniertes Arbeiten??
Lernerfolg:
- In
hektischen Zeiten sollte ich nicht nähen!
Ob ich nochmal an einem Sewalong teilnehme? Ich weiß es
nicht. Der Druck war für mich sehr groß, zumal es für meine Verhältnisse ein
Mammut-Projekt war. In nächster Zeit werde ich mich auf selbstgesteckte Ziele
beschränken, die ich posten kann, wenn sie glücklich beendet sind. Das
öffentliche Nähen für die Tonne … mag ich nicht (an dieser Stelle ist mir als
Ruhrgebietskind eine andere Wortwahl in den Sinn gekommen, die ich Euch aber
ersparen mächte).
Für mich ist dieser SWAP erstmal beendet. Jetzt kann ich in aller Ruhe das nähen, was ich gerne möchte. Es liegen noch mehr UFOs herum, außerdem möchte ich mich im Recyceln versuchen.
Euch Allen ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2014!