Freitag, 3. Januar 2014

Neujahrsgruß

Hallo Ihr Lieben,
mein Lieblings-Buchhändler hat mir zu neuen Jahr dieses Gedicht von Erich Kästner geschickt; ich fand es recht passend zu meinen Näherlebnissen vom vergangenen Jahr:

Spruch für die Silvesternacht

Man soll das Jahr nicht mit Programmen
beladen wie ein krankes Pferd.
Wenn man es allzu sehr beschwert,
bricht es zu guter Letzt zusammen.

Je üppiger die Pläne blühen,
um so verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich zu bemühen,
und schließlich hat man den Salat!

Es nützt nicht viel, sich rotzuschämen.
Es nützt nichts, und es schadet bloß,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm!
Und bessert euch drauflos!
(Erich Kästner)

Euch allen noch ein schönes 2014!


Donnerstag, 2. Januar 2014

AusgeSWAPpt!



Zuerst die gute Nachricht: Zwei Teile habe ich fertig bekommen. Auf meine beiden Cardigans bin ich sehr stolz. Vor allem den blauen trage ich oft. 
 

Den Hosenrock habe ich "auf Halde" gelegt, dem werde ich mich später, ohne den Zeitdruck eines Sewalongs widmen.

Die weniger tolle Nachricht: Beim Trenchcoat kann ich nur versuchen, zu retten was zu retten ist.
Den richtigen Schnitt zu finden, war schwieriger als gedacht. Der, den ich ausgesucht hatte gefiel mir nicht mehr so gut – die lange Falte im Rücken war mir ein Dorn im Auge, also reduzierte ich sie auf einen Gehschlitz. Das fand ich ganz praktisch, weil ich so noch Stoff für eine Gürtel übrig hatte, denn. die Stoffmenge war nicht so üppig, wie ich geglaubt hatte.
Nicht bedacht hatte ich, dass Änderungen am Schnitt weitreichende Folgen für die Passform haben können – an den Schultern passte nun garnichts mehr! Von lustvollem Arbeiten war an dieser Stelle keine Rede mehr. 
 

Lernerfolg:
           - Die Stoffmenge großzügiger kalkulieren!
       - Vorher ein Probestück nähen!

In Sewalongs vergleicht man sich immer, der Vergleich ist die Grundlage solcher Aktionen. Bestenfalls bestaunt man die tollen Ideen, die die anderen produziert haben und ist stolz, selbst gute Ideen verwirklicht zu haben. Schlechtestenfalls glaubt man,garnichts im Vergleich zu anderen zustande gebracht zu haben. Dazwischen gibt es viele Abstufungen, je nach Gefühlslage.
Meine Gefühlslage schwankte gewaltig – vom Himmel (Stoffkauf und Präsentation) zum Keller (Hosenrock) wieder zu himmlischen Höhen (blauer Cardigan), mit langsamen Abstieg (Nina-Cardigan) zu tiefstem Keller (Trenchcoat).
Martina (MaxLau) schreibt: "Was mir gut gefallen hat, war das disziplinierte Arbeiten an einer kleinen Kollektion." Das finde ich bewundernswert! Gerade mit dem disziplinierten Arbeiten hatte ich große Probleme!
Bis Ende Oktober ging bei mirauch alles recht gut, den Misserfolg mit dem Hosenrock hatte ich gut weggesteckt und die beiden Cardis machten mich zufrieden.
Im November sind fünf Familiengeburtstage, im Dezember nochmal zwei. Dazu Chorproben und –Auftritte, dazu kam Weihnachten  mit allen Vereinsweihnachtsfeiern wieder mal so plötzlich dazwischen … Diszipliniertes Arbeiten??

Lernerfolg:
      -  In hektischen Zeiten sollte ich nicht nähen! 

Ob ich nochmal an einem Sewalong teilnehme? Ich weiß es nicht. Der Druck war für mich sehr groß, zumal es für meine Verhältnisse ein Mammut-Projekt war. In nächster Zeit werde ich mich auf selbstgesteckte Ziele beschränken, die ich posten kann, wenn sie glücklich beendet sind. Das öffentliche Nähen für die Tonne … mag ich nicht (an dieser Stelle ist mir als Ruhrgebietskind eine andere Wortwahl in den Sinn gekommen, die ich Euch aber ersparen mächte). 

Für mich ist dieser SWAP erstmal beendet. Jetzt kann ich in aller Ruhe das nähen, was ich gerne möchte. Es liegen noch mehr UFOs herum, außerdem möchte ich mich im Recyceln versuchen.

Euch Allen ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2014!