Samstag, 24. November 2018

Passt perfekt in meine Büchersammlung

WERBUNG

Frau Crafteln hat ein Buch geschrieben! Als ich davon hörte, wurde ich sofort neugierig. Als Meike dann in ihrem Newsletter Rezensentinnen suchte, war ich sofort dabei.


Als ich das Buch zuerst in die Hand nahm und durchblätterte, dachte ich, uh – so viel Text! Als ich aber anfing zu lesen, lösten sich meine Bedenken.


Das Buch ist wirklich gut zu lesen. Meike wird nicht müde, uns Hobbynäherinnen Mut zu machen. Niemand hat eine Figur, an der ein Schnittmuster perfekt passt. Dass auch Übung dazu gehört, Schnitte optimal anzupassen und wie der beste Weg dahin ist, wird auch immer wieder betont. 
Dabei wird nicht an Tipps und Tricks gespart. In jedem Kapitel gibt es "Exkurse", in denen wichtige Details erklärt werden.



Das Buch ist auch für Anfänger gut geeignet. Für fortgeschrittene Näherinnen ist es eine gute Zusammenfassung aller gängigen Änderungsmethoden. Ich brauche nicht mehr stundenlang im Internet zu suchen, um das Richtige zu finden und mir dabei jedes mehr oder weniger gute Beispiel zu anzusehen. 



In meinem Bücherschrank sind einige Bücher zur Schnittmusteranpassung, einige Bücher aus den USA befassen sich mit speziellen Methoden, die ich manchmal nicht nachvollziehen kann, was zum Teil auch an der Sprache liegt. Hier ist der große Vorteil dieses Buches, es ist leicht verständlich geschrieben, gut gegliedert und detailliert.


Eines habe ich doch noch anzumerken: Die Schrift ist wirklich sehr klein. Für mich (ü60) war es recht anstrengend zu lesen.

Das Buch wurde mir von Meike zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank, Meike.


Mittwoch, 7. November 2018

Wintermantelzeit

mein neuer Wintermantel: Butterick 6423

An Allerheiligen war schönes Wetter, ziemlich kalt aber ideal für einen Ausflug (in NRW war Feiertag). Durch Zufall erfuhr ich vom Museum Textilfabrik Cromford in Ratingen.
Der Ausflug hat sich wirklich gelohnt!

Das  Textilmuseum ist eine ehemalige Baumwoll-Spinnerei. Wir waren so früh da, dass wir eine sehr gute Führung mitmachen konnten. Es wurde über die Geschichte der Baumwollspinnerei erzählt und die alten Maschinen vorgeführt.
Am schönsten allerdings ist die derzeitige Ausstellung über Mode aus den 60er/70er Jahren!
Das war ja meine Jugendzeit und viele Erinnerungen kamen hoch, an knappste Minis und schrille Farben, an psychedelische Muster und OpArt, Knautschlack-Taschen und klobige Schuhe.


Wer die Möglichkeit hat, sollte die Ausstellung unbedingt besuchen!

Die Objekte sind wunderbar arrangiert, mit Hintergründen in den schrillen Farben der Zeit. Ich habe einige Handy-Fotos gemacht, die leider nicht so gut geworden sind, aber bestimmt Lust machen, da mal hinzufahren.









Verlinkt bei MeMadeMittwoch

Freitag, 7. September 2018

Probenähen für "Zwischenmaß"

Diesmal ist es echte

W E R B U N G

denn ich habe das Schnittmuster von Zwischenmaß zur Verfügung gestellt bekommen!


Margarete, die Betreuerin der Probenäherinnen kündigte den Schnitt an und verschickte auch gleich die technische Zeichnung zum Schnitt. 
Der Schnitt sollte am 23. Juli ankommen, der Postbote brachte ihn dann am 24. 
Stoff hatte ich auch noch nicht gekauft, weil ich mir nicht sicher war, ob ich zum Probenähen ausgewählt würde – das letzte Mal (Wickelkleid) wurde gelost.
Bei Makerist fand ich passenden Stoff, bestellte ihn und wartete … es war Sale und da dauerte die Abwicklung der Bestellung etwas länger. Aber ich hatte noch ausreichend Zeit, den Pullover zu nähen.
Mir gefällt der Schnitt sehr, er ist einfach, aber doch pfiffig!
Das Schöne an Zwischenmaß-Schnitten ist, dass sie für drei Körperlängen entwickelt werden. Das kommt mir sehr entgegen, weil ich bei Normalschnitten immer kürzen muss. Bei 1,57m Gesamtlänge brauche ich dann keine Längenanpassung mehr. Es gibt außerdem noch die Auswahl im Körperumfang, aber schaut selbst nach, das Prinzip ist einfach, eine Erklärung hier würde zu weit führen.

Mein Schnitt beinhaltet vier Größen, die ungefähr den "Normalgrößen" 42 bis 48 entsprechen. 
Papierschnitte kopiere ich grundsätzlich auf Malerfolie, weil die Schnittteile weicher sind und sich gut an meiner auf Maß gemachten Schneiderpuppe anpassen lassen.

 

Als Stoff nahm ich einen Sommersweat in hell-graublau mit schwarzem Blumen-und Vögelchen-Druck. Wie bei allen gestrickten Stoffen ist er etwas verzogen und lässt sich nicht ohne Versatz falten:



Ich legte den Stoff dann Webkante auf Webkante, da blieben oben und unten nur kleinere Versprünge übrig und das Druckmuster lag im Fadenlauf.
Der Stoffverbrauch ist mit 1,70 m so günstig angegeben, dass der Stoff auch gereicht hätte, wenn das Muster nur in eine Richtung gelaufen wäre.
Beim Nähen folgte ich der Anleitung, die zwar äußerst knapp war, aber für mich ausreichte.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Nähanfänger doch Schwierigkeiten bekommen.

Das Verstürzen der beiden Vorderteile machte ich mit meiner Nähmaschine – ich hätte besser die Overlock nehmen sollen. Das Material wurde trotz Obertransportfuß gedehnt und hat jetzt einen leichten Verzug. Der Zickzack-Haltestich verschärfte die Situation, doch ich brauchte diese Naht, damit die untere Lage nicht mehr zu sehen ist.



Nur eine Anleitung gefiel mir überhaupt nicht: den Rückenteil-Halsausschnitt und die Vorderteile mit Schrägband zu versäubern!
Stattdessen schnitt ich Halsausschnitt-Belege, die ich so mit den Vorderteil-Untertritten vernähte, dass die Enden der Schulternähte am Halsausschnitt nicht sichtbar sind (siehe Bild unten).
Das war eine sehr fummelige Angelegenheit, schließlich gab es dafür keine Anleitung. Ich trennte einige Male, bis ich das richtige Ergebnis hatte. Bitte fragt nicht, was ich da gemacht habe – den genauen Weg muss ich nochmal innerlich nachvollziehen, um es aufschreiben zu können!
Die Belege nähte ich mit lockerem Hexenstich am Rückenteil innen fest.


Auch an den überlappenden Vorderteilen nahm ich kein Schrägband, sondern versäuberte die Ränder mit der Overlock, bei der ich das Differenzial höher stellte, damit die Naht etwas eingehalten wurde. Dann klappte ich den gekettelten Rand nach innen und nähte ihn mit einer geraden Naht auf der Nähmaschine fest. Natürlich wellte er sich, aber das konnte ich gut ausbügeln.
Bei den Oberteilen achtete ich darauf, dass sie an den Schultern nicht in die Ärmelnähte gerieten.
Die Naht in der hinteren Mitte nähte ich wegen der Belege mit der Nähmaschine, für die Seitennähte und die Ärmel nahm ich die Overlock.
Die Ärmelausschnitte passten an meinen Schultern wunderbar, ich bin ganz begeistert! Sie brauchten nicht nachgeschnitten zu werden!
So waren auch die Ärmel kein Problem, obwohl ich erst skeptisch die Ärmelkugeln beäugte. Den unteren Bereich der Ärmel muss ich immer stark verengen, weil ich so dünne Unterarme habe. Den linken Ärmel kürzte ich etwas, weil mein linker Arm kürzer ist als der rechte. Wenn ich mir die Fotos ansehe, könnte ich die Ärmel noch kürzer machen. 
Das Arme-Heben klappt dagegen nur mittelmäßig.


Der Rücken war mir etwas zu lang, also kürzte ich ihn um ca. 5cm und passte die Rundung an.

Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit diesem Schnitt und habe schon Ideen, wie ich ihn noch einsetzen kann. Ursprünglich hatte ich mir überlegt, bei diesem Pullover die Ränder mit schwarzem Jersey-Schrägband einzufassen und schwarze Bündchen an die Ärmel zu setzen.
Oder ich nähe ihn in rot im Military-Style, schwarz eingefasst, mit goldenen Knöpfen an der linken Schulter und eventuell Längsstreifen an den Ärmeln – oder wäre das zuviel StarTrek? ;)





Mittwoch, 5. September 2018

Sommer-Nachlese

Heute stelle ich euch eine Bluse vor, die ich im Sommer genäht habe, und zwar das Modell 117 aus der Juli - Burdastyle. Von dieser Bluse habe ich schon einige gesehen, ich bin dann mal wieder dem Zug der Lemminge gefolgt. Einen schönen Viscose-Webstoff hatte ich schon irgendwann irgendwo gekauft, solche Sachen merke ich mir nicht.


Zuerst dachte ich, ach einen Kimono-Schnitt, den mach ich mal eben schnell, den brauche ich nicht anzupassen - das war wohl nichts! Ich nahm die größte Größe und bekam einen Sack.
Ändern war angesagt: Dank dem Kimono-Schnitt konnte ich die Bluse schräg an den Seite von den Schultern  (3 cm) bis zur Hüfte (0 cm) enger machen. Im Rücken liegt das gekräuselte Teil jetzt etwas tiefer, aber das ist sogar gut so.



Die Knopfleiste mit den Schlaufen gefiel mir auf verschiedenen Bildern besonders gut, die Verarbeitung muss ich aber noch üben ...


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Mittwoch, 6. Juni 2018

Probe-Hemdblusenkleid


Hemdblusenkleider sind derzeit sehr beliebt, deshalb wollte ich ausprobieren, ob mir sowas steht - obwohl ich eigentlich nicht so die Kleiderliebhaberin bin.
Ein Baumwollstoff fand sich noch in meinem Vorrat; als Schnitt nahm ich den von dieser Bluse hier, den ich einfach verlängerte.


Es gab viel zu ändern, vor allem in der Weite, und es ist immer noch nicht eng genug. vorne brauche ich noch zusätzliche Taillen-Brustabnäher, die ich hier mal mit dem Gürtel angedeutet habe:


Auch im Rücken ist es nicht perfekt. Zwar habe ich Abnäher eingenäht, trotzdem kräuselt sich das Kleid unter dem Gürtel in der Taille. Wegen meines extremen Hohlkreuzes ist über dem Po zu viel Stoff. Ich glaube, ich muss das Kleid durchschneiden und eine Taillennaht einfügen.


Ohne Gürtel möchte ich es nicht tragen, da sieht es aus wie eine Kittelschürze. Schön finde ich allerdings den geschwungenen Saum, den ich bei der Verlängerung der Bluse mit übernommen habe.
Nahttaschen sind auch vorhanden, allerdings sind sie mir zu tief geraten, um bequem zu sein. Wenn ich sie höher ansetze, kämen sie genau an meine dickste Stelle am Bauch und an den Hüften, deshalb werde ich wohl auf sie verzichten.


Am Rücken zwischen den Schultern gefällt es mir auch noch nicht, durch meine abfallenden Schultern entstehen Falten, die nicht da sein sollten. Die Falten in den Ärmeln werden bleiben, ich brauche die Weite, um die Arme gut bewegen zu können.


Der Stoff ist recht hübsch mit diesen Papierschiffchen, die Qualität ist allerderings nicht so toll. Der Baumwollstoff ist ziemlich hart und fest, für ein Probekleid ideal, man sieht jeden Fehler.

Auf jeden Fall werde ich mir noch ein Hemdblusenkleid nähen.

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Auch im Rücken ist 

Mittwoch, 2. Mai 2018

MMM im Mai - Softshelljacke

Gleich zu Anfang möchte ich eines klarstellen: In meinen Posts schreibe ich über Kleidungsstücke, die ich selbst für mich oder meine Familie genäht habe, also ganz privat. Dabei teile ich auch mit, welche Schnittmuster ich dazu gekauft und verwendet habe und verlinke diese Angaben zu dem entsprechenden Hersteller.
Meine eigene, persönliche Meinung zu diesen Schnitten tue ich dann auch kund - ist das dann Werbung?

Hier ist die Werbung zu diesem Post: Es geht um die Softshelljacke "Susan" von Pattydoo.


Endlich ist der Frühling da und ich kann meine neue Übergangsjacke anziehen. Für Temperaturen von 10° bis 18° ist sie bestens geeignet. Ob sie auch regendicht ist, kann ich noch nicht sagen, bisher blieb es immer trocken, wenn ich draußen war.

Hier mit abgeknöpfter Kapuze

Dieses Softshell zu verarbeiten ist eine ziemliche Ackerei, das Zeug ist steif, lässt sich schlecht bügeln und sollte nicht mit Nadeln traktiert werden, weil sonst Löcher entstehen.
Das heißt, jede Naht muss sitzen! - selten so gelacht!
Damit die unbügelbaren Nähte glatt liegen und besser aussehen, habe ich sie abgesteppt.
Und getrennt.
Und neu gesteppt ...

Der Schnitt hat es auch in sich. Ich habe die Download-Version gewählt und mich mühsam durch die Linien-Labyrinthe gearbeitet. Den unterlegten 1cm-Kästchen-Hintergrund hat mein Drucker glücklicher Weise verweigert.


Die Anpassung gestaltete sich recht schwierig, ich habe eine ganz individuelle Figur, die nicht in Größeneinheiten zu finden ist. Pattydoo hat zudem ein eigenes Größensystem mit Buchstaben, ein genaues Studium der Größentabelle ist also dringend notwendig.
Trotzdem ging einiges schief, in diesem Liniengewirr die Stellen zu finden, wo ich von einer Größe in die andere wechseln kann, war mir oft nicht klar. Prompt wurde die untere Hälfte zu groß und der Rücken saß überhaupt nicht. Glücklicherweise kenne ich eine Maßschneiderin, die mir die Nähte absteckte. An dieser Jacke habe ich gefühlt mehr getrennt als genäht. Aber jetzt passt die Jacke einigermaßen.

Sehr gut ist die Video-Nähanleitung, die jeden Schritt erklärt. Blöd für mich war nur, dass durch die Anpasserei die Passzeichen nicht mehr überein stimmten.Gut dass ich genug Stoff gekauft habe, denn einige Belege musste ich neu zuschneiden.

Die Reißverschlüsse an den Taschen wollte ich nicht, ich stecke meine Hände gerne in die Tasche und da stören sie nur. Deshalb habe ich mit Patten zugeschnitten und eingenäht. Durch die Steifheit des doppelten Softshells klaffen die Taschen nicht, wenn ich die Hände nicht drin habe.


Ursprünglich hatte ich vor, aus dem Rest eine Jacke für mein kleinstes Enkelkind zu nähen, aber dazu reicht's nicht mehr. Dazu musste neuer Stoff  her und die Jacke ist fast fertig.


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Mittwoch, 4. April 2018

Stoffe-Verwertung: Frühlingsbluse

Schon im Januar habe ich auf Instagram  Bilder von dieser Bluse veröffentlicht, bin aber bis Ostermontag nicht dazu gekommen, sie anzuziehen und Tragefotos zu machen. Das Wetter war einfach zu schlecht. Auf den Tragefotos ist die Bluse etwas geknittert, weil ich vorher eine zeitlang einen Mantel darüber anhatte.


Als Schnitt nahm ich wieder meinen Grundschnitt, den ich mit Hilfe von Immi aus der Bluse Sophie von Schnittchen (hier im Blog) und dem Burda-Schößchentop (hier) entwickelt hatte. Ich wollte keine breite Rüsche, deshalb  habe ich die Ärmelglocke so konstruiert:


Ich hoffe, man kann es erkennen. Die Keile haben an der Basis eine Breite von ca. 4 cm, die Weite reichte mir auch. Die Rundung habe ich noch schön nachgezeichnet. Damit kein Saum zu sehen ist, habe ich die Glocke gedoppelt.
Der Stoff, ein einfacher etwas grober Baumwollstoff, lag schon seit langem in meinem Vorrat und begann schon, sich an den Kanten zu verfärben. So sollte die Bluse nur ein Probeteil werden, aber in der Wäsche sind die Verfärbungen wieder raus gegangen und ich bin ganz glücklich damit.




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