Die Jacke Eve hat es mir schon lange angetan, also bestellte
ich den Downloadschnitt.
Es gibt auch einen Papierschnitt, der etwas teurer ist, aber
weil ich nicht warten wollte, lud ich ihn herunter und druckte ihn aus. Der
Schnitt ist sehr genau konstruiert,die Schnittteile ließen sich problemlos zusammenfügen.
Als ich den Schnitt das erste Mal sah, dachte ich, dass der
Saum des Hemdes, das darunter hervorschaut, zur Jacke gehört. Genau so wollte
ich es haben!
Zuerst war ich enttäuscht, dass der Saum gerade ist, aber
dann machte ich mich an die Schnittänderungen:
Das Rückenteil verlängerte ich und baute Abnäher ein, damit
der Saum nach innen geht. Im Winter habe ich gerne etwas Wärmendes über dem Po.
Die Ecken rundete ich ab. Am Vorderteil veränderte ich nur die Ecken, die ich
ebenfalls abrundete.
Der verwendete Stoff ist Walkloden vom Stoffmarkt, der – wie
mir versichert wurde – aus reiner Wolle ist. Zuhause wusch ich ihn erst, da
konnte man riechen, dass er aus Wolle ist.
Die Farbe ist ein dunkles königsblau, das auf den Fotos nicht gut herauskommt, weil die Sonne so kräftig schien.
Die Farbe ist ein dunkles königsblau, das auf den Fotos nicht gut herauskommt, weil die Sonne so kräftig schien.
Der Walkloden ist ziemlich weich, deshalb brauchte ich Belege für die
unteren Säume. Zuerst schnitt ich sie aus dem Walkloden, merkte aber dann
(natürlich als alles fertig und die Handnähte gemacht waren) dass sich die
Belege durchdrücken und die Jacke furchtbar schwer wurde!
Den hinteren Beleg trennte ich ab und ersetzte ihn mit einem
Stück Futterstoff. Am Vorderteil konnte ich mich noch nicht dazu durchringen.
Ein Lob der
Holzlöffel-Methode
Zum Zuschneiden und Bügeln der runden Ecken am Saum war ein
alter Holzlöffel sehr hilfreich:
Mit der Rundung des Holzlöffels bekam ich schöne Ecken hin.
Meine Jacke ist für kühle Frühjahrs- und Herbsttage
geeignet, im Winter kriecht die Kälte durch den Walkloden. Aus einem Stück wattiertem
Futter will ich mir ein einknöpfbares Winterfutter nähen.
Für den Kragen und die Taschen-Paspeln verwendete ich einen
festen Stoff, bei dem ich erst nicht sicher war, ob er farblich überhaupt dazu
passt, aber inzwischen gefällt mir die Zusammenstellung gut.
Als Verschlüsse verwendete ich Klipse, die ich zunächst mit
Garn angenäht habe. Die Metallösen werde ich aber wohl mit Stoffstreifen
annähen müssen, damit sie halten.
Unterhalb des Kragens nähte ich eine Verstärkung ein, damit
der weiche Stoff sich nicht durch einen Aufhänger (den ich noch nicht eingenäht
habe) verzieht.
Alles in allem bin ich mit dem Schnitt und meiner Jacke sehr
zufrieden: Der Schnitt ist akkurat konstruiert und der große Kragen ist ein
Hingucker.