Freitag, 2. August 2013

Sommerbluse


 In der "Nähkiste by Anette" in Bottrop fand ich vorletztes Jahr diesen wunderschönen Chiffon. Ich kaufte ihn und legte ihn erstmal beiseite, der Sommer war fast vorbei und ich hatte noch anderes zu tun. In diesem Frühjahr, als ich mal wieder mein Stofflager inspizierte, fiel er mir wieder in die Hände. Diesmal wusste ich gleich, was ich daraus machen wollte, nämlich dieses Top:




Schon als das Burda-Heft herauskam gefiel mir das Top sooo gut! Immi nähte es dann auch mal aus wunderschönem Schmetterlings-Chiffon (hier zu sehen).

Das Top erwies sich alles andere als problemlos: Obwohl ich ziemlich klein bin (1,57m) habe ich doch einen langen Oberkörper. Das Top wurde viel zu kurz! 
Glücklicher Weise hatte ich noch genug Stoff, um das Vorderteil neu zuzuschneiden. Für das Rückenteil reichte der Stoff nicht mehr; aus den Resten konnte ich nur noch eine Rüsche schneiden, die ich hinten annähte:


Bei diesem Bild habe ich etwas gepfuscht; der Zaun in meinem Garten sah auf dem Original-Foto so grell rot aus, dass der schöne Stoff überstrahlt wurde. Also habe ich mich kurzerhand in den Wald gestellt - Gimp sei Dank.

Schon einmal ist mir eine Bluse zu kurz geraten, und zwar diese hier: Die Alexander-Bluse von burdastyle.com


Sie rutscht hinten herunter und vorne hoch. Wenn ich sie trage, zupfe ich ständig dran rum. Bei der Wäsche scheint sie auch etwas eingegangen zu sein, obwohl ich den Batist vorher gewaschen hatte. Leider habe ich keinen Stoff mehr übrig und noch keine Idee, wie ich die Bluse retten könnte.




7 Kommentare:

  1. Grossartig! und nebenbei gemerkt, finde ich diese rüsche total schön und sehr passend zum modell!
    auch die ärmelchen(woher kommt der shcnitt?) sitzne auch nciht nur gut sondern passen auch sehr schön zum modell!
    den stoff find ich auch super.
    nun kann ich leider nicht sehen,wie genau hast du die ausschnitte verarbeitet? hals und ärmelabschlüsse?

    weitetrhin ist es auch interessant zu erfahren wiedein zuschnittprozess war? welche befestigung beim zuschnitt du verwendet hast?

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    1. So viele Fragen... da muss ich erst mal überlegen - die Ärmelchen sind von meinem Schößchen-Top Modell 113 aus der Burda 8/2012. Am Schößchen-Top sind sie etwas eng geraten und sitzen nicht richtig, hier habe ich sie nach unten etwas weiter gemacht und den Schulterpunkt etwas nach hinten versetzt, ca. 1 cm, glaube ich.
      Die Abschlüsse waren eine mittelschwere Katastrophe, meine neue babylock wollte erst nicht so wie ich - das war noch ein Grund, warum ich das Vorderteil nochmal zuschneiden musste. Aber dann klappte es doch mit dem schmalen engen Rollsaum am Vorderteil. Alle anderen Säume sind schmal umgeklappt und festgenäht, auch die hintere Halsnaht. Zuerst wollte ich sie auch rollen, entschied mich aber dagegen, damit die Naht stabiler ist. Durch die geklappte hintere Halsnaht verschwinden die Enden des Rollsaums am Vorderteil nach innen. Vorne ist am unteren Saum ein Streifen, der viel schmaler ist als die hintere Saumrüsche, weil ich das Vorderteil länger machen musste. Wenn man auf dem Rücken-Foto genau hinschaut, kann man es sehen. Dieser Streifen ist wegen der Stabilität notwendig.
      All diese Erfahrungen habe ich erst an diesem Teil gemacht, ich lerne an besten durchs Tun. Es war eine ziemliche Bastelei, bis alles richtig war!

      Das Zuschneiden mache ich immer noch nach alter Art, ich lege den Stoff (rechte Seite nach innen) auf meinen langen Tisch, versuche ihn möglichst gerade auszurichten, dann lege ich die Schnittteile drauf und stecke sie an den Ecken fest. Alle Schnitte, auch Fertigschnitte, kopiere auf mittelschwere Maler-Abdeckfolie.
      Bei manchen Stoffen, wie bei meiner Vogue-Tunika, beschwere ich die Schnittteile, damit sich der Stoff beim Feststecken nicht verzieht. Bei Rundungen stecke ich mit vielen Nadeln ca.1 cm vom Rand entfernt, damit ich genau schneiden kann. Bei Stoffen, die sich leicht verziehen,kommen auch Nadeln in die Mitte.
      Bei Schnitten ohne Nahtzugabe markiere ich mir die Schnittlinie - wenn ich gründlich bin. Dann schneide ich aus. Manchmal schneide ich die Nahtzugabe nach Augenmaß (meistens bei Kinderklamotten).
      Ohne Feststecken kann ich nicht zuschneiden, die Folie oder auch das Seidenpapier klappen immer wieder um, wenn ich das versuche. Ich stecke so, das der Stoff nicht verzogen wird, das habe ich mittlerweile gut im Griff.
      Die Folie nehme ich gerne, weil sie nicht knittert und anschmiegsam ist, wenn ich sie auf meiner Schneiderpuppe feststecke.
      Als nächstes werde ich wohl mein Choroutfit posten und den Zuschnitt beschreiben, denn dabei war ich besonders gründlich.
      Liebe Grüße und vielen Dank für Deinen Kommentar
      Ilse

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    2. danke schön:-)
      mir ging es nur um diesen konkretten zushcnitt,weil es chiffon ist.
      ich pinne entweder an den teppich fest oder mit zushcnitteilen alle 5 cm. d.h. die ganze zuschnittelen vollflächig mit 5 cm abständen.
      ich ahbe aber vor kurzem gelesen, man könnte acuh auf den grobnessel legen- es würde die verschiebung stoppen.
      meine cheffin legt nur gewichte beim zuschnitt drauf und shcniedet auf einem ganz normalen tisch.
      bzgl rollsaum. bei allen seiden würde ich auf rollsaum komplett verzichten,weil es schwerer macht. man empfielt einen zickzack über umgeschlagenen saum und den überschuß wird dann im nachhinein abgeshcnitten.
      so ist volant deutlich feiner und dynamischer.ist aber kein muss, sondern ein tipp.

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    3. Die Antwort hab ich versehentlich als neuen Kommentar geschickt, siehe unten (oder oben?)

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  2. Dankeschön für den Tip! Grobnessel habe ich vorrätig! Bei diesem Teil war die Verschiebung nicht so arg, der Stoff blieb relativ gut in Form. Bei der Vogue-Tunika war es wirklich schlimm, den Stoff habe ich nur mit Mühe und vielen Stecknadeln gerade hinbekommen.
    Du hast Recht, der Rollsaum macht den Saum schwerer! Mit Zickzack und Übeschuss abschneiden hatte ich es auch versucht, aber es blieben heraus sprießende Fädchen zurück, das sah nicht schön aus. Den Rollsaum habe ich beim Neuzuschnitt etwas weiter gestellt und ganz leichtes Overlock-Garn genommen, das klappte ganz gut. Das Garn war ziemlich teuer, aber weil Türkis meine Farbe ist, lohnte sich die Investition.
    Liebe Grüße
    Ilse

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    1. was mir auch noch gefiel(bei einem sehr teuren designer brautkleid gesehen)-die volants werden einfach nur geriessen und nciht geschnitten. nach einer weile bekommt es gelichmässiges bild und sieht echt schön aus.
      was ich natürlich nicht sagen kann,wie lange das wohl lebt:-))
      und was ich nciht weiß- wie sich das verhält,wenn man es auf syntetischem chiffon macht..

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    2. Das hätte ich mich nicht getraut, ich trage ein Teil meistens nur einmal, dann wandert es in die Wäsche. Ich glaube das würde so ein Teil nicht aushalten, Seide schon garnicht. Aber ich lerne bei jedem Teil dazu, das macht die Näherei ja so spannend! Teure Stoffe sind für mich noch mit Angst besetz - ich mache noch zu viele Fehler! Für Tips bin ich immer dankbar!

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